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Meine Sammlung

Momentan ist echt nicht viel los, die Partyvorbereitungen gehen voran, also heute mal ein Einblick in meine kleine private Sammlung.
Wie ich schon öfters erwähnte, bin ich eher Qualitäts-, denn Quantitätssammler und sortiere regelmäßig aus, was nicht gefällt oder nicht wert ist, behalten zu werden. Also nicht enttäuscht sein, über den geringen Umfang.

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Das ist meine Hauptsammlung. Gerade etwas gestapelt, da ein dringend benötigtes Regal noch immer im Laden steht und noch nach Hause transportiert werden muss. Ansonsten besitze ich natürlich noch eine stolze Anzahl an Kartons und Verpackungen, sowie alten Nintendo Zeitschriften und jede Menge Werbekram, aber das bewahre ich alles in Kartons auf. Später, wenn ich mal ein richtiges, eigenes Zockerzimmer habe, wird es dann als Deko dienen, aber in meiner kleinen momentanen Wohnung (die auch sehr sonnendurchflutet ist) bewahre ich alles lieber sicher verstaut auf.
Desweiteren liegt überal verstreut in der Wohnung natürlich noch Kleinkram rum, allen voran Berge an Wii Plastikzubehör.
Lose Module bewahre ich in den Kisten unter den Konsolen auf, weswegen sie natürlich auch nicht sichtbar sind. Sie warten darauf, dass ich auch noch Karton und Anleitung für sie besorge und sie dann auch ins Regal dürfen.
Oh, und die armen NES Spiele sind auch nicht sichtbar, da sie sich hinter den, heute morgen erst benutzten, WiiFit Hanteln verstecken. Schade, da stehen ein paar echte originalverpackte Schätze 😉

Nein, das ist kein Witz…

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…genauso werden in Zukunft die Spiele in unserem Regal aussehen.
Nachdem schon das USK Zeichen in diesem Jahr bereits seine zweite Verschlimmbesserung verpasst bekam und, zumindest in meinen Augen, nun wieder ganz erträglich aussieht, fühlten sich die Zuständigen im umliegenden europäischen Ausland genötigt, ihr PEGI Zeichen optisch anzupassen, um nicht neben unserem Logo unterzugehen.
Sowas soll ich mir nun also ins Regal stellen? Wenn ich an all die schönen Spielepackungsartworks denke, die für mich auch immer einen Teil zur Kaufentscheidung und zum Sammeln beigetragen haben, wird mir richtig elend. Man stelle sich vor, dass neue Zelda, so verschandelt!
Ein leiches Aufatmen überkam mich jedoch beim Blick auf die deutsche Amazon Seite: scheinbar hat Nintendo, jedenfalls den Fotos nach zu urteilen, bei seinen hauseigenen Spielen auf das zusätzliche PEGI Symbol verzichtet, aber das war, glaube ich, auch schon früher der Fall.
Es ist leider auch nicht so, dass die Kennzeichnung irgendeinen Nutzen hätte. Im Gegenteil, wie man an obigen Beispiel sehen kann, weichen die USK und die PEGI Kennzeichnung zum Teil drastisch voneinander ab, weil völlig andere Bewertungsgrundlagen vorliegen.
Der Durchschnittsmutti wird es vor dem Spieleregal also nicht unbedingt einfacher gemacht, etwas geeignetes für ihren Sprössling zu finden, da sie ja kaum weiß, welche Kennzeichnung relevant, geschweige denn, richtig ist. So wird in Deutschland vorrangig der Gewaltanteil bewertet, während notwendige Fähigkeiten, wie Lesen oder logisches Denken oft völlig vergessen werden. So kommt es dann auch, dass ein Spiel, wie „Professor Layton und die Schatulle der Pandora“ eine USK Einstufung ab 0 bekommt, obwohl, wie aus dem Vorgänger bekannt, teils schwierige Rätsel zu lösen sind und die Story durchaus Gewalt und einen gewissen Anspruch beherbergt.

Wann sehen die Spielefirmen endlich ein, dass ein Wendecover gar nicht so viel mehr Aufwand wäre, uns Videospieler aber endlich wieder glücklich machen würde?

Dies und das

Nach den 2 letzten, sehr anstrengenden Tagen, ist heute wieder etwas Ruhe eingekehrt. Etwas zuviel Ruhe, für meinen Geschmack…
Gestern haben wir es zum ersten mal geschafft, zum Spielestammtisch zu gehen, nachdem dieser vom 1. Freitag auf den 1. Dienstag im Monat verlegt und somit für uns günstiger wurde. War sehr nett, mal mit Gleichgesinnten zu plaudern und neue Kontakte zu knüpfen. Mir wurden auch gleich 2 Umzugskartons mit Spielen angeboten, die ich dankend annehme.
Außerdem ist gestern unser neues PC-Spiele-Regal fertig geworden. War zwar etwas stressig, das auch noch während des Kundenverkehrs aufzubauen (vorher kam natürlich 1 Stunde keiner), aber die Mühe hat sich gelohnt. Die PC-Spiele sind nun endlich leichter zu finden und zu durchstöbern. Ich habe sie, soweit es möglich war, geordnet, also kommet, ihr PC-Spieler.

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Darüber hinaus geht die Planung der „1. Leipziger RETROGames Night“ so langsam voran. Mit der Location gibt es zwar noch Probleme, aber ich horte schon fleißig Konsolen, Fernseher.
Als Termin ist der 26. November geplant. Flyer gehen demnächst in Druck, wenn auch die letzten Einzelheiten geklärt sind.
Schwerpunkt der „1. Leipziger RETROGames Night“ wird Street Fighter auf dem SNES sein, zu dem es auch ein Turnier geben wird. Darüber hinaus wird es aber auch andere alte Konsolen zum Anzocken und angucken geben. Ich freue mich immer noch über Interessenten, die ein besonders seltenes Schmuckstück ihr Eigen nennen und es quasi als „Highlight“ gerne auch mal anderen zugänglich machen möchten.
Für Futter und Getränke gegen kleines Entgeld ist gesorgt, also haltet euch den Samstag schonmal frei, wir freuen uns über zahlreiche Gäste.

So jetzt hat Bernhard gerad eine kleine Sammlung an SNES Spielen angekauft. Teuer, aber dafür gute Titel dabei. Genaue Auflistung im letzten Warenupdate-Eintrag.

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Wo kriegen die das nur immer her?

Sicher habt ihr euch schon oft gefragt, wie wir an die ganzen Spiele rankommen (ihr habt ja sonst nichts zu tun 😉 )und ich kann euch versichern, dass das harte Arbeit ist.

Methode 1: Abwarten und Teetrinken

Die meisten Spiele kommen natürlich zu uns in den Laden. Dabei hilft uns unser hoher Bekanntheitsgrad natürlich sehr weiter. Die Leute wissen halt mittlerweile, was wir ankaufen und dass sie ihre „alten Spiele“ nicht wegwerfen müssen. Trotzdem kommt mit dieser Methode vorangig aktuellere Konsolenkost herein, ausgefallenere Systeme oder ältere Ware ist rar, die meisten bringen halt ihre ausgezockten Games vorbei.

Methode 2: Schwing die Hufe

Mein Kollege ist regelmäßiger Besucher in „normalen“ A&Vs, in denen die Verkäufer meist froh sind, das „alte Zeug“ endlich loszuwerden. Manchmal muss man nachbohren und gezielt fragen, bevor sie irgendwo im hinteren Teil des Ladens in einer Ecke noch eine Kiste mit ein paar Modulen finden, aber bei vielen ist er auch schon bekannt und die nehmen dementsprechend auch noch „das alte Zeug“ an.

Methode 3: Such und find

In unregelmäßigen Abständen sind wir auch auf Flohmärkten unterwegs. Teils selber als Verkäufer, was dieses Jahr leider noch nicht geklappt hat, teils nur als Besucher. Hier muss man natürlich einen guten Blick haben, viel Zeit haben wir selten, also wird in sekundenschnelle jeder Stand nach möglichen versteckten Schätzen gescannt.
Um die wenigen Händler machen wir oft einen Bogen, kaufen die doch selber bei uns ein und haben eher Standartware, die sich gut verkaufen lässt, denn echte Raritäten.
Leider gibt es aber immer weniger Videospiele auf den örtlichen Flohmärkten zu finden, da sowohl Händler, als auch Privatpersonen keinen finanziellen Nutzen mehr darin sehen und vieles nach mehrmaligem Mitschleppen einfach „aussortiert“ haben. Aber das eine oder andere Stück ist nach langem Suchen immer zu finden.

Methode 4: und nun das Ganze nochmal digital

Darüber hinaus sind wir in lokalen Anzeigenmärkten im Internet unterwegs.
Schalten Anzeigen, dass wir Spiele aufkaufen, aber suchen auch gezielt nach Angeboten und größeren Sammlungen, möglichst direkt hier in der Gegend, wenn es sich nicht anders machen lässt, aber auch mal überregional. Hierbei ist vorallem Geduld und ein stabiles Nervenkostüm gefragt, denn leider sind diese Märkte gespickt mit schwarzen Schafen, unseriösen Angeboten und vielen unzuverlässigen Leuten. Da können schonmal eine Woche lang Mails hin und her gehen, bis man merkt, dass man sich doch nicht einig wird, außerdem muss man immer kompromissbereit sein und auch mal „alles“ nehmen um den Preis zu drücken. Aussortiert wird später. Das Risiko bei Privatverkäufen im Internet ist natürlich auch sehr hoch. Selbst, wenn ich ein Paket erhalte, kann ich erst nach Bezahlung den Inhalt prüfen, wenn nur Steine drin sind, habe ich Pech gehabt. (Zum Glück noch nicht passiert, aber man ist ja vorsichtig)

Methode 5: Kleinvieh macht auch Mist

Am aufwendigsten ist die Spielebeschaffung auf Tauschbörsen. Hierzu schicken wir andere Artikel aus unserem Sortiment weg, um sie gegen lukrativere zu tauschen. Dieser Prozess ist langwierig, mitunter teuer und in den meisten Fällen kommen damit auch nur 2-3 Spiele pro Woche zusammen. Dafür kann man auch dort echte Raritäten entdecken, wenn man viel sucht, Geduld hat und natürlich die obligatorische Portion Glück!
Auch Kundenwünsche, die eher gängige Spiele betreffen, die wir nur gerade nicht vorrätig haben, können so meist erfüllt werden.

Was wir nicht tun: Ebay, Amazon oder andere Handelsplattformen nutzen. Auch nicht für andere! Wer etwas davon haben will, muss leider selber ran, das ist günstiger und schneller.

Mitunter ist die Spielebeschaffung also durchaus problematisch und mit viel Arbeit verbunden. Viele denken ja immer, wir sitzen hier nur rum und warten, dann stellen wir es ins Regal und warten wieder.
So einfach funktioniert es (zum Glück) nicht, sonst wären meine Regal nicht so gut gefüllt und unser Erfolg und die positiven Resonanzen der Kunden geben uns die Bestätigung, dass wir alles richtig machen und uns nur noch mehr bemühen, ihre Wünsche zu erfüllen.

Finale Bossgegner

Ein kleiner Artikel in der aktuellen Consol Plus hat mich zu diesem Eintrag animiert:

Ihr kennt doch sicher das Problem: Da spielt man ein Spiel, dass einem locker flockig von der Hand geht. Die Story ist fesselnd, die Gegner fordernd, aber schaffbar und das Ganze neigt sich seinem finalen Höhepunkt entgegen. Dann kommt er, der letzte Endgegner – und erweist sich als unschaffbarer Brocken, viel schwerer, als jemals etwas zuvor in diesem Spiel. Unfassbar, war doch bisher alles so ausgewogen. Nur noch diese kleine Hürde und man könnte sich genüsslich den Abspann reinziehen, das Spiel befriedigt ins Regal stellen und sich einem neuen widmen. Aber nein, tagelang müht man sich ab, Stunde um Stunde vergeht, aber der Bossgegner ist einfach nicht totzukriegen.
Warum machen Entwickler sowas? Ist der Abspann nur einer ausgwählten Elite vorbehalten? Muss man sich die Genugtuung, ein Spiel zu beenden härter erarbeiten und sich würdig erweisen?
Warum gibt es diesen abrupt ansteigenden Schwierigkeitsgrad in Spielen, der Missionen oder Gegner zum Frustfaktor werden lässt?
Hey, ich habe nichts gegen anspruchsvolle Spiele, aber generell zählt für mich die Story mehr, als die Herausforderung. Bei Jump&Runs kann ich steigende Schwierigkeitsgrade noch nachvollziehen und finde es auch nicht so schlimm, das Ende nicht zu sehen, aber gerade bei Adventures und RPGs ärgere ich mich immer, wenn auf dem Spannungshöhepunkt Frustmomente eingebaut werden, wo man doch eigentlich nur fertig werden möchte.
Spontan fallen mir schon eine handvoll Spiele in meiner Sammlung ein, bei denen mich dieses Schicksal ereilte und ich wüsste gerne, an welchen ihr auf den letzten Metern gescheitert seid und die euch heute noch schlaflose Nächte bereiten können.

Meine Liste:

Mario & Luigi: Partners in Time: und man konnte auch nicht zurück, um sich noch ein wenig aufzuleveln, eindeutig ein Fehler im ansonsten großartigen Spiel, 3 Nächte lang habe ich es jeweils 3 Stunden versucht (jeweils nur 1 Angriffsrunde!!!), bevor ich aufgab

Okami: obwohl ich das nicht so genau weiß, da ich es nur einmal versucht habe, bevor ich eine Woche weggefahren bin und es danach einfach nie wieder versucht habe

Star Fox Adventure
: habe ich nie selber geschafft, sondern nach ein paar Versuchen Bernhard machen lassen, das ganze Spiel war ein Action-Adventure, nur der Enboss war plötzlich ein Weltraunm Shooter, da ist er einfach besser

Donkey Kong 64
: lange versucht, nie geschafft

Banjo Tooie
: das gleiche

Final Fantasy III (DS): der letzte Dungeon hat mich auch nach mehrtägigem Aufleveln fertiggemacht, zum Endgegner selber bin ich nie vorgedrungen

Super Mario RPG: habe ich nie soweit gezockt, weiß ich aber vom Hörensagen

Super Mario Land 2: ist mir wieder eingefallen, als jemand wegen des Spiels angefragt hatte. Super Spiel und aus heutiger Sicht auch in 1 Stunde zu bewältigen, aber dann kommt der Endboss und ich habe keine Chance…da soll es aber einen Cheat geben, den wohl alle kennen, ich aber immer wieder vergesse…grummel…

So, das waren nur die, die mir spontan einfielen. Eigene Erlebnisse dieser Art dürfen gerne gepostet werden und vielleicht fallen mir dann auch noch ein paar ein. Vielleicht sagt auch jemand: Hey, dieses Spiel habe ich mit links geschafft! Dann komm bitte vorbei und beende es für mich, damit ich einige Abspänne nachholen kann.

Games Convention Online – Fazit

So, wie versprochen habe ich mich zur Games Convention Online gequält.
So richtig Lust hatte ich ja nie und als dann auch noch die einzigen Online Gamer der Gruppe abgesagt haben gab es eigentlich auch keinen Grund mehr, da mich selber das Thema Online Games ja nun mal gar nicht interessiert.
Aber, versprochen ist versprochen.

Meine Erwartungen wurden leider mehr als erfüllt. Ich war am Sonntag da, wo es ja eigentlich immer etwas leerer ist und die Stände schon in Aufbruchstimmung, aber so leer habe ich die Messehallen noch nie gesehen.
Es waren generell nur 2 Hallen ausgelastet, davon eine mit verschiedensten Ständen, die andere lediglich mich Zusatzangeboten von Funsport bis Futtern.

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Man muss den Betreibern eigentlich gratulieren, was sie hier auf die Beine gestellt haben, gab es doch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Animekino, Cosplay und Nachwuchsbands, die den ganzen Tag Konzerte gaben.

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Doch ist dies leider nicht das, weswegen ich zu einer Online Messe gehe. Am vollsten waren nur die E-Sports Areale, in denen zahlreiche Computer standen und die geneigten Zocker genau das taten, was sie sonst auch zuhause tun: online zocken.

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Einige Stände konnten zumindest noch kurzfristig für Andrang sorgen, indem die obligatorischen Gooddies unters Volk gebracht wurden, ansonsten hatten die Moderatoren jedoch echt Mühe, interessierte Kundschaft anzulocken.

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Dabei war an den Ständen selber nichts zu meckern, kreativ und bunt wie immer.

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Am interessantesten fand ich noch die Handyaustellung des Handymuseums, auch wenn dem etwas mehr Chronologie gutgetan hätte und die Ausstellung des Computerspielemuseums Berlin „Von Pong zu Ping“, in der die Entwicklung des Online Gaming verdeutlicht wurde. Und was haben wir gelernt? Das Odyssee war nicht onlinefähig…tztztz

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Den Rest des doch sehr kurzen Tages verbrachten wir dann an der Strandbar, die zugegeben in den letzten Jahren auch größer war und dösten auf einem der freien(!) Betten, Biertrinkend, Stullenfutternd und Beachvolleyball schauend.

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Am enttäuschendsten war, dass halt auch das ganze Drumherum mit nach Köln gezogen zu sein scheint. Kein Coke Zero vor der Messe, keine Müllermädchen, keine Family Area inklusive Mädchenschminkbus, also all die Sachen, die eigentlich nie direkt zu GC gehörten. Oder wo waren die Zeitschriftenstände, an denen man sich immer kostenloses Lesefutter holen konnte. Erzählt mir nicht, es gäbe keine Online Magazine. Nichtmal die Gee hat sich herbequemt.
Von der Messe selber bin ich also gar nicht so enttäuscht, eher von den Ausstellern, die gar nicht schnell genug nach Köln umziehen konnten, obwohl ihr Repertoire auch perfekt zu diesem Konzept gepasst hätte.
Ansonsten war die Messe nämlich wie immer, nur, dass die „gute“ Halle gefehlt hat, in der die Großen ihre Show abgezogen haben.
Ich wünsche der Messe mit ihrem neuen Konzept alles Gute und hoffe, sie geben nicht auf, sondern schaffen es, sich im nächsten Jahr wieder zu etablieren und zu (fast) alter Größe anzuwachsen.

Games Convention Online

Als Wahlleipzigerin muss ich natürlich auch in diesem Jahr der Games Convention die Treue halten, auch wenn mich das Thema Online-Gaming ja so überhaupt nicht interessiert.
Geweint über den Verlust der großen Aussteller haben wir ja nun lange genug, Zeit, sich mit dem neuen Konzept anzufreunden und es als neue Chance zu begreifen.
Wenn die Leipziger Messe es richtig anpackt, sollte es möglich sein, die Stadt zu einem Mekka für Clans und Gilden und große E-Sports Events auszubauen.
Wissen wir doch alle um die Problematik, solcherlei Events in Zeiten der Diskussion um Killerspiele und deren „Anhänger“ in einer Stadt unterzubringen. Umso erfreulicher, dass sich Leipzig in dieser Hinsicht offen zeigt, sei es nun aus ehrlichem Interesse, oder nur aus zwingender Notwendigkeit, um die Videospielmesse nicht ganz aufgeben zu müssen.
Anzumerken ist schon mal, dass es dieses Jahr weit weniger Tamtam um die Messe herum gibt. Weder habe ich bis jetzt Poster oder Banner entdecken können, noch die obligatorischen Vorevents, Showtrucks oder Videospielstationen. Auch das mittlerweile legendäre Vorkonzert scheint mit nach Köln umgezogen zu sein und nichtmal die altbekannten Ticketvorverkäufe bei Saturn finden statt.
Das alles vermisse ich schmerzlich und auch der Stadt selber wird dies wehtun.
Es ist ein Event, dass allen fehlen wird. Mir als Händler natürlich besonders, habe ich doch zur Games Convention Zeit Kunden aus allen Teilen der Welt mit sehr locker sitzenden Geldbeuteln in meinem Laden antreffen dürfen, vom GameStop im Hauptbahnhof ganz zu schweigen, dem jetzt wohl ein kompletter Monatsumsatz durch dieses fehlende Eventwochenende flöten gehen wird.
Aber wie gesagt, blicken wir in die Zukunft und sehen es als Chance. Auch wenn mir persönlich das Thema Online Gaming am Ar… vorbeigeht, gibt es doch hunderttausende Anhänger, die sich über regelmäßige Veranstaltungen freuen würden. Auch europaweite E-Sport-Events wären erwägenswert und ein Segen für die Stadt.
Ich werde auf jeden Fall am Sonntag hingehen, und sei es nur, um die Besucherzahlen zu schönen. Wir halten die Fahne hoch, auch wenn ich mich wohl vornehmlich auf dem Freigelände aufhalten werde, hoffend, dass wenigstens die große Strandbar und die Müllermädchen mit ihren kostenlosen Erfrischungen nicht auch Köln-exklusiv sind.
Ob wenigstens der Mädchen-Bus da ist? Ich könnte mich schminken lassen.
Ich sollte mir´ne Zeitschrift mitnehmen…

Ab nächster Woche bin ich im Urlaub, aber am Montag werde ich sicher noch ein paar Minuten Zeit fnden, meine Eindrücke der Messe zu schildern und mein Fazit zu ziehen. Vielleicht werde ich ja positiv überrascht.

Eine Lanze brechen für die Wii…

Eigentlich sollte dies ein Kommentar auf den jüngsten Pixelwelt-Eintrag ( http://pixelwelt.blog.de/2009/06/23/portierungen-wii-6368012/ )
werden, aber es ist mal wieder ausgeartet und in meinem eigenen Blog gelandet.

Gerade im Zuge der Casual Welle sollten Entwickler verstärkt auf Qualität achten, denn sonst sind die neugewonnenen Spieler auch gleich wieder weg. Zumal schlechte Spiele gerade auf einer „Casual-Console“ schnell das Gesamtbild trüben. Auf den „echten“ Next Gen Konsolen tummeln sich ja ganz andere Konsumenten, Spieler, die sich im vorab über Spiele informieren und Qualität von Schrott unterscheiden können, anstatt das zu kaufen, was billig ist und stark beworben wird.
So entsteht in den Köpfen der Allgemeinheit ein ganz anderes Bild.
Oft höre ich in meinem Laden, die Wii sei eine Fuchtelkonsole für Kinder und man wolle doch lieber gemütlich mit einem richtigen Controller in der Hand zocken.
Ein Blick in die Händlerregale zeigt dann auch, warum diese Meinung so stark vertreten ist: Da steht Family Games Party neben Chicken Shot.
Mario Galaxy, Little Kings Story oder gehobene Erwachsenenunterhaltung ist dagegen nur schwer zu finden.
Das zeigt dann ja auch, womit Händler Gewinn machen, denn der heutige Gamer bestellt ja lieber im Internet, anstatt sich am Samstag neben Mutti und Vati in die Kassenschlange des Elektronikdiscounters einzureihen.
Bei der Wii ist es nötiger denn je, sich über die Spiele zu informieren, denn ein Wii Spiel steigt oder fällt mit seiner Steuerung. Da kann ein Spiel noch so gut sein, wenn die WiiMote nicht so reagiert, wie sie soll, ist Frust vorprogrammiert.
Umso erfreulicher ist die neueste Einstellung der Entwickler, der Wii „eigene“ Spiele zu spendieren, anstatt nur die der großen Konkurrenten runterzurechnen. Ich freue mich wie wahnsinnig auf das neue „Need for Speed Nitro“, „Cursed Mountain“ oder das neue/alte „Silent Hill“.

Natürlich gibt es auf der Wii, bedingt durch ihre technischen Möglichkeiten, ganz andere Spiele, als auf 360 oder PS3 und diesen Umstand müssen Entwickler zu nutzen lernen. Anspruchsvolle Jump&Runs, egal ob in 2 oder 3D z.B. sind unterpräsentiert, obwohl sich die Wii dafür geradezu anbietet. Dafür beginnt, ähnlich wie auf dem DS, der Adventure Markt zu boomen. Man sollte nur endlich dazu übergehen, eigene Spiele zu entwickeln, anstatt (alte) PC Games zu portieren. Das kann funktionieren, wie im Falle von Geheimakte oder Baphomets Fluch, kann aber, wie im Falle von Agatha Christie oder Sam & Max dank aufgesetzter und ungenauer Steuerung, auch danebengehen.
Das die Wii auch Shooter kann, hat sie bisher ebenfalls bewiesen, aber dafür sollte man keine Wii kaufen, das sind eher nette Happen nebenher, denn eine Hauptmahlzeit. Für realistische Shooter, Rennspiele und Beat´em´ups sind die anderen Konsolen besser geeignet.

Vielleicht kann man, dank guter Games auch die penetranten MiniSpiel-Verfechter abwerben, denn auch denen muss doch die 100te Schnippel-Gemüse-und-schwenk-die-Pfanne-tu-so-als-hättest-du-einen-Tennisschläger-Leier auf die Nerven gehen. Aber was passiert dann? Die Wii verstaubt lieber neben dem Fernseher, anstatt mit guter Kost gefüttert zu werden. Und das hat sie nunmal echt nicht verdient.

Ein anderer Punkt ist das Thema „Core“ Games und dessen Definition. Unter dem Begriff versteht man immer noch ein Spiel mit megarealistischer Grafik, realem Setting und mitunter ausartender Gewalt. Aber ja, auch „Super Paper Mario“ und „Little Kings Story“ sind „Core“ Games, auch wenn sie bunt und niedlich sind.

Noch mal zum Thema „Fuchtelkonsole“: Ja, wenn ich mir ein entsprechendes Spiel kaufe, kann ich auf der Wii durchaus ins Schwitzen geraten, die Mehrzahl meiner Spiele werden aber gemütlich lümmelnd in der Sofaecke gezockt, was dank des langen Kabels ein ganz neues Gefühl ist: Die Hände sind nicht mehr auf einen kleinen Controller beschränkt, sondern dürfen „frei herumliegen“ und wenn doch mal ein kleiner Fuchtler nötig ist, ist er so intuitiv ins Spiel eingebaut, dass man es nichtmal bemerkt und wenn, dann im Endeffekt als Bereicherung des Spielgefühls betrachtet.

Danke, liebe GEE!

Zwischendurch kommen mir ja manchmal Zweifel auf, ob meine Leidenschaft für Videospiele noch genauso stark ist, wie früher. Ob mein Job mich abstumpft oder gar die Flut an Neuerscheinungen meinem Enthusiasmus schadet… und dann kommt die neue Ausgabe der GEE, dem wohl liebevollsten und detailreichsten Magazin für Gamer.
Hier geht es nicht um Rechenleistung und Grafikpower, hier geht es um das Wesentliche – Spaß am Spiel. Es gibt keine Wertungen, die Spiele in formale Grenzen stopft, hier gibt es Emotionen, die die Spiele dem Spieler vermitteln. Spiele werden hier nach Leidenschaft und Hingabe an das Medium selbst bewertet.
Nicht selten habe ich ein vorher übersehenes Kleinod der Spielekunst erst nach der Vorstellung in der GEE als das Kunstwerk wahrgenommen, das es ist und musste es kaufen und selbst Spiele, die sich bereits in meiner Sammlung befanden und ausgiebig gespielt wurden, konnte ich nach dem Genuss eines GEE-„Tests“ oft mit ganz anderen Augen sehen.
Darüber hinaus widmet sich kein Magazin so hingebungsvoll dem Spiel als Kulturgut und Kunstobjekt. Sei es durch Fotostrecken (mehr oder weniger) bekannter Künstler, Interviews mit Vertretern der Branche oder der Politik, oder Einblicke in private Sammlungen und Erinnerungen.
Dabei kommt man ganz ohne Sentimentalitäten aus, auch wenn dem Leser öfters ein „hach…“ durch den Kopf geht und ein verschmitztes Lächeln übers Gesicht huscht.
Natürlich lese ich auch andere Magazine, gerade, um mich über aktuelle Spiele zu informieren, aber die GEE bietet Ausgabe für Ausgabe ein ganz anderes Erlebnis. Man weiß plötzlich wieder, was einen an dem Medium Videospiele so fasziniert.

Dafür Danke, liebe GEE!