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The Legend of Zelda: Spirit Tracks (DS)

Ich habe das ganze Wochenende Zelda: Spirit Tracks gezockt und kann euch deshalb nun ganz subjektiv dieses Spiel präsentieren.

Im Westen nichts Neues…
Wie immer bin ich nur ein unbedeutender kleiner Junge in einem unbedeutenden kleinen Dorf unweit des Schlosses von Hyrule. OK, diesmal will ich Lokführer werden, also mache ich mich auf den Weg zum Schloss, um Prinzessin Zelda zwecks der großen Lokführerzeremonie aufzusuchen, nach der ich endlich meinen eigenen kleinen Zug steuern darf. Was will ein Junge vom Land mehr?
Da ergibt es sich aber, dass der hinterhältige Minister Glaiss sich als Oberbösewicht entpuppt, fast alle Schienen des Landes verschwinden lässt und zu allem Überfluss auch noch Prinzessin Zeldas Körper mopst.
Nun bin ich der einzige, der Zelda noch sehen kann, schlüpfe schnell in die grüne (!) Schlosswachenuniform, erlerne meine ersten Schwerthiebe und los geht’s, die Welt retten.
Soweit alles beim alten. Grafisch ist das Spiel eine aufgehübschte Version von „Phantom Hourglass“, die Steuerung funktioniert tadellos nur mittels Stylus und auch am Spielprinzip hat sich nichts geändert. Statt im Schiff, schaukele ich nun also mit der Lok durchs Land, vermöbele Gegner und beeindruckende Endbosse in Dungeons, sammele Tafeln, die neue Schienen erscheinen lassen und errichte nach und nach den Turm der Götter neu, um das Böse wieder zu bannen und den Frieden wieder herzustellen.
Nebenbei erledige ich die obligatorischen Nebenquests, indem ich Bewohner von A nach B kutschiere oder Waren von einem Dorf ins andere bringe. Das Sammlerherz schlägt außerdem bei zu findenden Stempeln und zu fangenden Hasen höher.
Nichts Besonderes also, sollte man meinen. Nintendo, auf gewohnt hohem spielerischem und gewohnt niedrigem innovativen Niveau. Wenn da nicht wieder diese kleinen Dinge wären, die einen hier und da in Erstaunen setzen und ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Was sich da wieder an kniffligen Rätseln ausgedacht wurde, nach deren Lösung man sich an den Kopf fasst und denkt: Na, klar…
Dazu gibt es auch neue Waffen, allen voran ein Windrad, das Gegner schwindelig und Gegenstände erreichbar macht. Mein Liebling ist aber die Peitsche, mit der ich Indiana-Jones-like Gegner vertrimme und mich über Abgründe schwinge, viel cooler, als der olle Enterhaken.
Dazu beeindruckende Endbosse, motivierende Nebenaufgaben und natürlich das Wissen darum, mal wieder verantwortlich für die Rettung der Welt zu sein.
Keine Revolution also, aber eine konsequente Evolution, die jeder gespielt haben sollte, der der einen DS besitzt, egal, ob er den Vorgänger kennt, oder nicht. Leider kann man danach nie wieder ein mittelmäßiges Third-Publisher Action-Adventure anfassen, aber damit kann ich leben.

Scribblenauts

Ja, ich habe mir dieses inovative Kleinod für den DS zugelegt…

…und bin ein wenig hin und her gerissen, waren die Erwartungen seitens Presse und Spielern doch unerfüllbar hoch an einen Titel, in dem man „alles“ machen kann.
Einerseits ist es ein tolles, inovatives Spiel. Man freut sich immer total, wenn man etwas unerwartetes Erschaffen hat, leidet mit den Protagonisten und ist ungemein stolz, wenn wieder ein Rätsel gelöst wurde, andererseits krankt das Spiel an einer ungenauen und frustigen Steuerung und den Beschränkungen, die, trotz eines Wortschatzes von 10000 Wörtern, trotzdem bestehen. So gibt es einfache Wörter, wie „Ei“ oder „Schüler“ gar nicht, nicht mal Alternativen. Stattdessen bekomme ich bei Eingabe von „Kind“ den Vorschlag, doch „kastriertes Rind“ zu nehmen.
Ja, ihr merkt, an Humor fehlt es dem Spiel nicht, dafür sorgt man zum großen Teil selber: Wenn Gott kurz den Hai vermöbelt und dann über die Tonne wieder entsorgt wird oder ich statt eines Wichtels einen kleinen Teufel bekomme, der sogleich das Rentier des Weihnachtsmannes metzelt, bleibt kein Auge trocken.
Beim Lösen der Rätsel hilft das freilich nicht. Hier fehlen mir manchmal etwas genauere Angaben, was denn zu tun ist. Oft kommt auch ein Lemming-Gefühl auf: Da wird einem ein riesiger verzweigter Level gezeigt und dann muss man nur kurz buddeln. Wenn man sich davon nicht verwirren lässt, ist es sehr spaßig, wenn man aber schon unzählige Leitern „herbeigeschrieben“ hat, bevor man merkt, dass man auch einfach einen Hubschrauber nehmen könnte, fasst man sich schon an den Kopf und sieht sich beschämt um, ob das denn auch keiner gesehen hat 😉
Es ist außerdem auch kein Spiel für unterwegs, man wird einfach zu komisch angesehen, wenn man laut grübelt und dann Sätze sagt, wie: Mist, der Dino kann nicht schwimmen, dann muss ich wieder Gott holen, um den Hai zu erledigen.
Auf der einen Seite macht es unheimlich Spaß, Sachen auszuprobieren, ihr Zusammenwirken zu testen. Andererseits erschöpft sich das auch sehr schnell und dann fehlt einem einfach eine zusammenhängende Story, weswegen man sich hier von Rätsel zu Rätsel stürzt. Mann, nicht mal eine Prinzessin gibt es zu retten…das ist mir einfach zu wenig, für ein vollwertiges Spiel.
Also mal wieder ein Snack für Zwischendurch, mit durchaus guten Ansätzen, aber noch ausreifbarem Gameplay, wie so vieles, was es für den DS gibt. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man den Titel unbedingt spielen, so etwas hat man noch nicht gesehen und wird es auch so schnell nicht wieder geben, aber zuviel darf man nicht erwarten.
Wem schon „Drawn to Life“ gefallen hat, kann bedenkenlos zugreifen.

Wii Sports Resort (Wii) und andere Games

Natürlich bin ich gleich am Freitag in die Läden gerannt und habe mir das neue „Wii Sports Resort“ inklusive „WiiMotion Plus“ besorgt und es übers Wochenende auch gleich ausprobiert.
Gleich zu Beginn hat mich das Spiel in seinen Bann gezogen, und das durch die bloße Einbindung meiner Miis. Es ist irgendwie ein ganz anderes Gefühl, „sich selbst“ in einem Spiel zu sehen und bei „Wii Sports Resort“ wird dies auch konsequent ausgenutzt. So hüpfe ich in der Startsequenz mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug, um mich dann auf dem Weg nach unten mit all meinen Freunden konfrontiert zu sehen, die ebenfalls Fallschirmspringen und mir vergnügt zulächeln. Da ging mir gleich das Herz auf und mir huschte ein Lächeln übers Gesicht. So muss ein Spiel beginnen!
Dann habe ich gleich mal Tischtennis ausprobiert, während der virtuelle Bernhard mir von der Seite zuwinkte, und muss sagen, das mit der Steuerung funktioniert echt gut. Ich müsste natürlich nochmal das alte „Wii Sports“ Tennis ausgraben, um den direkten Vergleich zu haben, aber der Tennisschläger im Bild bewegt sich zumindest so, wie mein Arm es im Wohnzimmer vormacht. Trotzdem ist das Spiel intuitiv und gut spielbar. Wirklich toll, wenn auch nicht mein Favorit.
Der ist nämlich Kendo, eine asiatische Fechtart, bei der man mittels eines Holzstocks seinen Gegner von einer Plattform befördern muss.
Das klappt wirklich wunderbar und macht echt Laune.
Ansonsten sind noch dabei: Frisbee, Radfahren, Kanufahren, Wakeboarden, Bogenschießen, das altbekannte Bowling und noch einige andere Sportarten, die echtes Ferienfeeling aufkommen lassen sollen.
Mich persönlich stört es nicht, dass sich weder Technik, noch Sound zum Vorgänger verbessert haben, sondern freue mich an der gelungenen Steuerung, auch wenn ich momentan nur alleine spielen kann, da mir die Anschaffung einer zweiten „WiiMotion Plus“ nur für „Wii Sports Resort“ nicht lohnenswert erscheint.
Besonders das gelungene Kendo machen mir dabei echt Lust auf das neue „Red Steel“. Wenn die Steuerung dabei auch so grandios funktioniert, ist das schon gekauft.

Ansonsten habe ich übers Wochenende noch „Baphomets Fluch“ auf der Wii gezockt und bin hin und her gerissen. Hoffentlich fühlt sich jetzt kein PCler angegriffen, ich habe das Spiel nämlich damals nicht gezockt und bewerte nach heutigen Maßstäben, ganz ohne Nostalgie.
Einerseits 90er Adventure Charme mit netter Verschwörungsstory und annehmbarer Sprachausgabe, andererseits die üblichen Adventure Schwächen: hirnrissige Handlung, endlose, nicht zur Story gehörende Dialoge und unlogische Rätsel. Besonders der Hauptdarsteller gehört eher zu der nervigen Sorte. Quatscht jeden auf der Straße an, drückt ihm seine Story aufs Auge und motzt dann auch noch über die Qualität der Antworten. Auch die Rätseldicht ist eher gering und wenn dann unlogisch, da man den Gebrauch der Geräte nicht gewohnt ist. Man wird zuwenig zum Ausprobieren animiert, und wenn man dann doch mal feststeckt, hat man meist keinen Schimmer, was zu tun ist. Aber das kennt man ja.
Alles in allem ganz nett, aber stillt meinen Adventure-Hunger noch nicht ganz.
Nachtrag: Leider kann ich das Spiel auch nicht zuende Zocken, da 5 Minuten vor Schluss ein Bug in Form einer Fehlermeldung auftrat und das Spiel eingfroren hat. Was zu diesem Bug führte (irgendwas falsches im Inventar, irgendeine Person nicht angequatscht) kann ich nicht sagen. Auch mit einem geringfügig älteren Spielstand bestand das Problem weiterhin. Im Internet konnte ich von diversen Fehlermeldungen in diesem Spiel lesen, meine war jedoch nicht dabei und so belasse ich es bei diesem Spiel mal mit einem unbefriedigten, flauen Gefühl im Magen.

Außerdem habe wir auch mal „Let´s Tap“ zu mehreren probiert und wie ich prophezeit habe, steckt darin mehr Potential. Hat echt Laune gemacht und wird bei Gelegenheit sicher wiederholt.

Let´s Tap (Wii)

Gestern ist mein zum Geburtstag gewünschtes „Let’s Tap“ für die Wii endlich eingetroffen (danke, Schwesterchen) und ich habe es gleich am Abend mal angezockt.
Allzuviel habe ich mir davon nicht erwartet, deshalb war es auch kein Selbstkauftitel, sondern, auch aufgrund des niedrigen Preises, eher ein Wünsch-ich-mir-mal Ding.
Und ich wurde auch nicht enttäuscht, mehr als eine halbe Stunde Spaß bietet der Titel wirklich nicht.
Wer das Prinzip nicht kennt, hier eine kleine Einführung:
Statt mir der WiiMote zu fuchteln, wird diese bei diesem Spiel auf einen Karton gelegt und dann nur noch mittels Trommeln auf selbigen gespielt.
Das Ganze funktioniert nach einiger Eingewöhnungszeit ganz gut, das Problem ist nur der Umfang dieser Minispielsammlung.
Es gibt gerade mal 5 Minispiele, von denen auch höchstens 3 zum mehrmaligen Zocken animieren können.
Spiel 1 ist eine Art Jump&Run, bei dem man durch Trommeln sein Männchen über einen Hindernisparcours geleiten muss. Etwas schwer, aber das könnte man nochmal weiterzocken.
Spiel 2 ist eine Art Jenga, bei dem man durch Klopfen Steine aus einem Turm hauen soll. Laut Fachpresse sei dies das spaßigste Spiel, ich bin dafür wohl zu grobmotorisch. Muss es nochmal zu mehreren probieren, vielleicht wird das ja was.
Spiel 3 hat mir persönlich am meisten Spaß gemacht, da ich ja auf Musikspiele stehe. Man muss halt Donkey Konga like im Takt der Musik unterschiedlich stark Trommeln. Die Melodien sind leider nicht sehr mitreißend, aber das spiele ich sicher nochmal.
Für Parties hole ich dann aber doch lieber wieder die Bongos aus dem Schrank.
Spiel 4 ist eine Art „Balloon Fight“. Man steuert durch rhythmisches Schlagen sein in der Luft fliegendes Männchen durch Hindernisse, sammelt Extras ein und feuert auf Gegner. Sehr spaßig und immer für eine Runde Highscore-Zocken gut.
Spiel 5 kann lediglich als Tech-Demo durchgehen, ist es doch lediglich ein Programm, wo man mittels Trommeln Farbe verspritzt, Feuerwerk macht oder im Wasser rummatscht. Langzeitmotivation nicht vorhanden, Spielspaß auch nicht und nichtmal entspannen kann man dabei.
Muss also jeder selber wissen, ob er sich dieses innovative, aber doch sehr umfangarme Spiel geben möchte. Spaß macht es schon und mit mehr Spielen zur Auswahl wäre auch durchaus Hitpotential gegeben, aber so bleibt es doch eher ein kann-man-mal-spielen-muss-man-aber-nicht Titel.

Another Code R

So, gestern habe ich mal „Another Code R“ auf der Wii zuende gezockt und bin ein bisschen hin und her gerissen. Den teils schlechten Wertungen der Fachpresse kann ich trotzdem nicht zustimmen.
Die Story ist echt schön und stimmig, nach einiger Einarbeitungszeit extrem fesselnd und gegen Ende (wie in einem richtigen Buch) etwas verwirrend und vollgestopft mit Informationen.
Leider ist es auch so, wie überall geschrieben, dass gegen Ende die Knobeldichte etwas zu sehr zunimmt und man gerade im spannendsten Teil ständig in irgendwelchen zufällig zu lösenden Rätseln feststeckt. Viele, wie das Öffnen der Türen wirken auch aufgesetzt, um das Spiel etwas zu strecken und den Spieler zu frusten, andere dagegen sind herrlich frisch und innovativ. So besitze ich z.B. ein Gerät, das große Ahnlichkeit mit einer WiiMote hat und Türen öffnen kann und finde später im Spiel ein Teil, das wie ein Nunchuk aussieht und welches ich anstöpseln soll. Nach einiger Fuchtelei mit der WiiMote habe ich dann mal neben das Sofa gegriffen und meinen echten Nunchuk geschnappt und angesteckt und siehe da, das war die Lösung. Sowas finde ich toll, da freut man sich richtig, was geschafft zu haben. Andere Wii-Fuchteleien funktionierten leider nicht so gut, was öfters Frust auslöste, da die Mote auf dem Bildschirm einfach nicht das tat, was die Mote in meiner Hand vormachte.
Auch diese blöden Türöffnungsrätsel sind mir teilweise nicht ganz klar. Einige habe ich wirklich nur durch Glück gelöst und habe bis jetzt die Logik dahinter nicht durchschaut.
Ein anderes Rätsel ist das „R“ im Spielenamen. Überall steht, es würde im Spiel eine Rolle spielen und irgendwann relevant werden. Nun war es gestern schon sehr spät und der Story und Textanteil gegen Ende sehr hoch, aber die Bedeutung des „R“ isr mir wohl irgendwie entgangen. Vielleicht erst beim zweiten Durchspielen? Beim ersten Another Code gab es da ja auch ein alternatives und befriedigederes Ende zu sehen.
Auch die Geschichte um meinen jungen Freund Matt wurde nicht zufriedenstellend zuende gebracht, sondern nur in Textform weitererzählt. Da will ich auf jeden Fall noch mehr wissen.
Fazit: Ein wirklich tolles Spiel, für alle, die gerne lesen und bei der Handhabung der WiiMote frustresistent sind (jetzt geh´ schon, ich will wissen, wie´s weitergeht…). Der Umfang hat sich erfreulicherweise zum Vorgänger mehr als verdoppelt, auch wenn der zweite Durchgang unter 10 Stunden zu schaffen sein sollte.

Animal Crossing Frust

Ich gebe offiziell das Animal Crossing Spielen auf!

Ich wusste ja von vornherein, dass mich Animal Crossing auf der Wii nicht annähernd so begeistern würde, wie auf dem DS, aber eine etwas längere Spielzeit hätte ich ihm schon gerne eingeräumt.
Leider gibt es ein paar motivationshemmende Faktoren, wegen derer ich beschlossen habe, meine Zeit lieber anderweitig zu investieren.
Natürlich ist jedem klar, dass es bei Animal Crossing keine festgelegten Ziele gibt und sich jeder selber motivieren muss um Weiterzuspielen, aber es gibt leider einige Punkte, die in der Wii Variante fehlen.

Motivationshemmer 1: Es gibt keine Nachbarsfotos mehr.
Auf dem DS war das Sammeln von dekorativen Fotos meiner Nachbarn ein wichtiger Grund, nett zu ihnen zu sein. Auf der Wii gibt es besagte „Belohnung“ nicht mehr, so dass es folglich auch keinen Grund mehr gibt, den kleinen Viechern in den Ar… zu kriechen. Folglich habe ich mal das Gegenteil versucht und war so richtig fies zu ihnen. Das hatte leider aber auch kaum Konsequenzen, da meine Nachbarn ein löchriges Kurzzeitgedächtnis besitzen und schon nach kurzer Zeit wieder zuckersüß zu mir waren…grummel…

Motivationshemmer 2: unendlicher Katalog
Auf dem DS gab es eine vorgegeben Anzahl an zu sammelnden Kleidungsstücken, Mobiliar, Schirmen, Tapeten… und man konnte bei Nook im Katalog immer einsehen, wie viele man schon besaß und wie viele zum kompletten Katalog noch nötig waren. Auch nach 1 1/2 Jahren war meiner nicht vollständig, aber man war doch mit einem gewissen Stolz erfüllt, wenn man eine Kategorie fertig hatte.

Motivationshemmer 3: ich spiele nicht online
Dazu kommt eben, dass man viele Artikel nur durch Onlineaktivitäten bekommen kann, mein Katalog also eh nicht voll werden könnte. Zudem gibt es viele Artikel nur zu Festtagen in anderen Ländern, so dass man da auch kaum rankommt. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum auf eine Zahlenangabe im Katalog verzichtet werden musste. Auch Nintendo wollte ja zu bestimmten Zeiten besondere Items verschenken und das würde dann ja auch nicht funktionieren, obwohl es schon auf dem DS ein paar Extraitems gab, die nicht mitgezählt wurden.
Zudem kann ich mit meinen erworbenen Seltenheiten auch nirgendwo rumprotzen und sie auch nicht mit anderen tauschen, was das Spielerlebnis entscheidend einschränkt.

Motivationshemmer 4: Stationäre Konsole
Wie ich früher schon erwähnte fehlt das „einfach mal einschalten und gucken“ ganz entscheidend. Am Wochenende bin ich selten zuhause und auch abends habe ich selten Zeit, so dass mir viele wichtige Ereignisse, Fische und Besucher entgehen. Der DS lag irgendwie immer aufgeklappt neben mir, man hat kurz mal Blumen gegossen oder ein Schwätzchen gehalten. Das ließ sich gut in den Alltag integrieren, aber immer erst den Fernseher anmachen ist nicht dasselbe und auch nicht so leicht zu realisieren. Das ist wirklich ein entscheidender Punkt, der für AC auf dem DS spricht.

Motivationshemmer 5: Mein Haus ist zu klein!
Schnell wie immer wollte ich meinen Kredit zurückzahlen und überlegte schon träumerisch, wie ich all meine Zimmer einrichten würde, doch nachdem ich jetzt einen Keller und ein (ganzes!) 2tes Zimmer besitze, sagte mir Nook, man könne mein Haus nicht weiter ausbauen…
na toll, und wo soll ich jetzt hin mit den ganzen tollen Möbeln und mühsam ergatterten Spezialitems, die in meinem Schrank lagern und nur auf mehr Platz gewartet haben?
Ich habe mit einer riesigen Villa gerechnet, wie ich sie auf dem DS mein Eigen nannte. Schon da hat der Platz nicht gereicht (zuviele Nachbarfotos 😀 ), war aber OK.

Gerade letzteres hat mir nochmal komplett den Rest gegeben. Warum soll ich denn jetzt schöne Dinge sammeln, wo mein Haus doch jetzt schon aus allen Nähten platzt? Ich habe in dem Moment, wo ich die Nachricht von Nook bekommen habe, gespeichert und bisher nicht wieder angeschalten.
Vielleicht gucke ich noch ab und zu mal rein, aber momentan ist meine Motivation einfach futsch.

Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen

Heute mal ein Mini-Review zu meinem neuen Spiel „Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen“ für den Nintendo DS.

Ich war ja skeptisch, da ich von Dragon Quest bisher nur die Monster Spin-Offs kannte und aus dem Pókemon Zeitalter nunmal seit längerem raus bin. Auch von einigen der „normalen“ RPGs wusste ich von einem gewissen Monster-Sammel-Anteil.
Zum Glück erwies sich dieser 4te klassische Dragon Quest Teil sowohl Monstersammelfrei (obwohl sich mir kurzzeitig ein Heilslime angeschlossen hat) und auch das nervige Berufsklassenwählen entfällt.
Stattdessen bekomme ich klassische Rollenspielkost auf höchstem Niveau.
Das besondere an „Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen“ ist, dass die Hauptstory von mehreren Personen aus unterschiedlichen Teilen der Fantasy-Welt bestritten wird. Man beginnt jeweils bei Level 1 und startet einen ganz eigenen Plot, wobei jeder Charakter einen anderen Hinter- und Beweggrund für sein Handeln hat.
Später im Spiel, werden sich die Plots zur großen Gesamtstory zur Rettung der Welt (was auch sonst 🙄 ) vereinen.
Ansonsten läuft das ganze sehr traditionell ab: Auftrag bekommen, aufleveln, Schätze finden, Obermotz besiegen, Ruhm einheimsen, weiter zum nächsten Kapitel.
Momentan befinde ich mich in Kapitel 3, wo ich einen Händler spiele. Seine Kampffähigkeiten waren sehr beschränkt, so dass ich lange ums Basisdorf tingeln musste, bis ich mich in den ersten Dungeon wagen konnte, aber das besondere ist, dass es seine Aufgabe ist, ein großer Geschäftsmann zu werden, wofür ich mir ein eigenes Geschäft aufbauen und Geld verdienen muss um unter anderem einen Höhlenbau zum nächsten „Kapitel“ zu finanzieren. Also kämpfe ich mich durch Monsterhorden und plündere Schatztruhen, um die Errungenschaften dann höchstmöglichst zu verkaufen. Das hat fast schon was von einer Wirtschaftssimulation und bestätigt mich darin, mich mal an „Die Gilde“ zu wagen. Irgendwie hätte ich da mal Lust drauf, ich handele ja im wahren Leben nicht genug…
Desweiteren strotzt das Spiel vor witzigen Dialogen und lustigen Begebenheiten. Z.B. wollte ich einen „Chimärenflügel“ benutzen, um zu einem weit entfernten Ort zu reisen. Ich befand mich in einem Dorf und wusste nicht, ob er dort auch, oder nur auf der Oberweltkarte funktionieren würde. Ich freute mich schon, dass es klappte, als der Spruch kam: Die Gefährten erheben sich in die Lüfte.
Leider war ich in einem Gebäude, so dass als nächstes folgte: Die Gefährten knallen mit dem Kopf an die Decke.
Ich war total perplex. Wahrscheinlich ist das ein Insider, aber ich als Dragon Quest Neuling habe herzlich gelacht.
Einziger Kritikpunkt: Man benötigt fast nur den A-Knopf, den man aufgrund der Textfülle schon fast triggert. Mein Daumen ist also furchtbar im Ar…
Ich kann dieses Spiel jedenfalls jedem empfehlen, der auf klassische RPG-Kost steht und keinen weiteren Schnickschnack benötigt. Zumindest kämpfe ich nicht gegen imperiale Truppen, die sind nämlich ein Phänomen der 2000er. In den 90ern geht die Welt noch ganz klassisch durch „Das Böse“ vor die Hunde. 😉
Auch muss ich keine Karten, Monster oder sonstiges Sammeln, was mal wieder erfrischend frei im Kopf macht.
Das man manchmal ob der etwas zu zufällig zu lösenden Rätsel in der Gegend herumirrt ist auch zu verschmerzen. Wird man wenigstens ordentlich stark von!
Klasse Spiel, will mehr davon.