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Vorsicht, Kunde!

Das war neu.

Kunde betritt den Laden.
Kunde: Ich möchte gerne das Handy zurückgeben, das ich letzte Woche gekauft habe.
B.: Ja, was macht es denn nicht?
Kunde: Es geht nicht an. Es lädt und zeigt auch einen Ladebalken, geht aber nicht an.
B. nimmt das Handy entgegen, drückt auf den An-Knopf, der beim Nokia oberhalb des Geräts liegt, das Handy geht an.
Kunde: Oh, achso…
Kunde verlässt den Laden und lässt uns etwas irritiert guckend zurück.
Offenbar hat er immer auf den grünen Hörer gedrückt, weil er lange kein Nokia hatte.

Vorsicht, Kunde!

Heute wieder ein beliebtes „Erster des Monats“-Phänomen.

Ein Mann betritt den Laden. Ich fordere ihn auf, sein Bier draußen abzustellen, der Bitte kommt er auch nach. Er legt eine defekte Wii-Sensorbar auf den Tresen, offenbar ist das Kabel gerissen, und fragt, ob wir sowas hätten. Wir verneinen, aber B. bietet an, es zu bestellen, was der Kunde aber ablehnt.
Danach sagt er, bräuche er noch ein Handy, aber es müssten schon Spiele drauf sein. B. erklärt ihm, auf den Handys wären nur Demos installiert, die Spiele müsse der Kunde sich selber runterladen, guckt aber trotzdem pauschal mal ein paar Handys durch, was denn so installiert ist. Dem Kunden ist überall zuwenig drauf, selber ist er wohl auch nicht in der Lage, sich Spiele zu besorgen (das kenne ich sonst nur von Leuten, die unbedingt einen MP3 Player mit Musik wollen, weil sie selber keine draufmachen können/wollen und dann sogar ihren alten verkaufen, weil sie die Musik schon kennen und mal was neues wollen, aber ich schweife ab), aber B. soll ruhig nochmal nachsehen, er gehe solange eine Rauchen.
Vor der Tür hören wir ihn rufen, es dauere noch eine Weile, er gucke noch. Wir gucken raus und sehen, dass der Kunde doch tatsächlich mit dem Taxi vorgefahren ist, das nun seit mittlerweile sicher 7 Minuten auf ihn wartet (das ist das beliebte „Erster des Monats“-Phänomen, man gönnt sich ja sonst nichts).
Außerdem bemerkt er, dass in der Zwischenzeit jemand sein Bier geklaut hat und holt sich schimpfend ein neues aus seinem Beutel.
Nachdem er sich schließlich für das Handy mit den 3 Demos entschieden hat, will er natürlich auch noch handeln (ob der das im Taxi auch macht?), er wolle schließlich nur spielen.
Genervt holt B. eine PSP aus der Vitrine und erklärt ihm, er solle doch einfach die und ein paar Spiele kaufen. Der Kunde ist total begeistert, ruft seine Begeisterung sogar noch dem Taxifahrer zu, der sich mittlerweile zum Rauchen vor den Laden hinzugesellt hat, schnappt sich Konsole und 6 Spiele und verlässt zufrieden den Laden, wahrscheinlich um sich zur nächsten Tanke zum Bierholen und danach nach Hause chauffieren zu lassen.
Wenigstens konnten wir endlich essen…

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Da wir es morgen am Feiertag ordentlich krachen lassen werden, nehmen wir uns am Freitag einen Brückentag, sind also erst am Montag wieder für euch da. Bitte beachten, wenn ihr noch was zum Zocken für das eventuell lange Wochenende sucht.

Vorsicht, Kunde!

Kunde verkauft gerade seinen alten Game Cube, es ist noch ein gebranntes Spiel drin, Originalspiele hat er keine dazu.

Kunde: Ja, da war mal ein Chip drin. Hab‘ ich in so einem A&V gelernt, kann ich euch gerne auch bei allen Konsolen machen, ist ganz einfach.
B.: Aber wir sind ein Spieleladen, wenn alle eine gechipte Konsole haben, kauft doch keiner mehr Spiele. Außerdem ist das ganze illegal.
Kunde: Der Laden hat die Konsolen aber immer gut verkauft.
B.: Ja, aber sicher keine Spiele dazu.
Kunde: Hm, vielleicht gibt’s den deshalb nicht mehr?

Ein paar Tage später, ein anderer Kunde, nachdem er sich ausgiebig alle Game Cube Spiele angeguckt hat.

Kunde: Habt ihr so ein SD-Karten Lesegerät für den Game Cube?
Ich: Was soll man denn damit machen können?
Kunde: Na Spiele drauftun und davon abspielen.
Ich: Nein, wir sind ein Spieleladen. So etwas haben wir nicht und würden wir auch nicht verkaufen. Dann würde doch keiner mehr Spiele kaufen und außerdem ist es illegal.
Kunde: Aber Game Cube interessiert doch eh keinen mehr.
Ich: Aber du wolltest doch gerade Spiele dafür, also scheint es dich doch auch noch zu interessieren.
Kunde: Habt ihr nun sowas, oder nicht.
Ich: Nein, niemals!
Kunde: Pfft… *Abwinken* Aach… *Abgang*

Schlimm, diese Raubkopierermentalität. Noch schlimmer, in einem Spieleladen nach einem geeigneten Gerät oder eventuellem Support (könnt ihr auch Chips einbauen?) zu fragen. Gerade für den DS werde ich immer nach diversen Karten gefragt, mit denen man Spiele aus dem Internet laden und spielen kann. Zuerst werden wir deshalb regelmäßig sauer und dann die Kunden …ääh… Nichtkunden, kaufen schließlich nix!

Vorsicht, Kunde!

Zum Glück ist es lange nicht mehr passiert, dass ein Kunde einen Artikel reklamieren wollte, nachdem er ihn mutwillig selber zerstört hat, nur, um sein Geld wiederzukriegen, aber heute war es mal wieder soweit.
Eine Kundin, die vor etwa 2 Wochen (Monatsanfang!) ein V-Smile inklusive einiger Spiele und einer Tanzmatte gekauft hatte, kam in den Laden und erzählte, die Tanzmatte würde nicht funktionieren, man müsste dafür einen Videorekorder anschließen, oder ähnliches, ob Sie es zurückbringen könnte, Sie würde ja auch Geld brauchen.
Wir haben natürlich eingewilligt, alles zu Testen und im Ernstfall das Geld zurückzugeben, oder, im wahrscheinlichen Falle des Funktionierens, das Gerät regulär wieder anzukaufen, was natürlich weniger Geld bedeutet hätte.
Nach einer Weile kam sie wieder und plötzlich war es nicht mehr die Tanzmatte, die nicht funktionierte, sondern die ganze Konsole und sie konnte uns auch ganz genau am Kabel des V-Smile zeigen, wo der Fehler lag: Nämlich an einem schönen geraden Schnitt, der das Videokabel durchtrennt hatte. Dies hätte sie beim Aufwickeln des Kabels bemerkt. Auf die Nachfrage, wann Sie diesen Defekt denn bemerkt hätte, sagte Sie, es hätte von Anfang an nicht funktioniert. Daraufhin fragten wir Sie, warum Sie nicht gleich reklamiert hätte, aber Sie dachte wohl, es gäbe keine Garantie. Das ist ihr wohl erst Mitte des Monats eingefallen.
Während wir ihr erklärten, dass der Schnitt kein Kabelbruch sei, sondern mutwillig ausgeführt sein musste, dass wir alle Geräte überprüfen und der Defekt bei uns nicht vorlag, wurde Sie immer kleinlauter, erzählte was von Kindern und Scheren und fragte uns, was wir denn sonst noch so ankaufen würden. Nachdem mein Kollege ihr gezeigt hat, wie Sie das defekte Kabel wieder flicken kann, hat Sie relativ schnell den Laden verlassen.
Das muss man sich mal vorstellen: Das Spielzeug der eigenen Kinder zerstören, weil man mit Geld nicht umgehen kann. Das Gerät wird mit Sicherheit Zuhause nicht repariert werden, sondern in irgendeiner Ecke landen.