Vorsicht, Kunde!

Zum Glück ist es lange nicht mehr passiert, dass ein Kunde einen Artikel reklamieren wollte, nachdem er ihn mutwillig selber zerstört hat, nur, um sein Geld wiederzukriegen, aber heute war es mal wieder soweit.
Eine Kundin, die vor etwa 2 Wochen (Monatsanfang!) ein V-Smile inklusive einiger Spiele und einer Tanzmatte gekauft hatte, kam in den Laden und erzählte, die Tanzmatte würde nicht funktionieren, man müsste dafür einen Videorekorder anschließen, oder ähnliches, ob Sie es zurückbringen könnte, Sie würde ja auch Geld brauchen.
Wir haben natürlich eingewilligt, alles zu Testen und im Ernstfall das Geld zurückzugeben, oder, im wahrscheinlichen Falle des Funktionierens, das Gerät regulär wieder anzukaufen, was natürlich weniger Geld bedeutet hätte.
Nach einer Weile kam sie wieder und plötzlich war es nicht mehr die Tanzmatte, die nicht funktionierte, sondern die ganze Konsole und sie konnte uns auch ganz genau am Kabel des V-Smile zeigen, wo der Fehler lag: Nämlich an einem schönen geraden Schnitt, der das Videokabel durchtrennt hatte. Dies hätte sie beim Aufwickeln des Kabels bemerkt. Auf die Nachfrage, wann Sie diesen Defekt denn bemerkt hätte, sagte Sie, es hätte von Anfang an nicht funktioniert. Daraufhin fragten wir Sie, warum Sie nicht gleich reklamiert hätte, aber Sie dachte wohl, es gäbe keine Garantie. Das ist ihr wohl erst Mitte des Monats eingefallen.
Während wir ihr erklärten, dass der Schnitt kein Kabelbruch sei, sondern mutwillig ausgeführt sein musste, dass wir alle Geräte überprüfen und der Defekt bei uns nicht vorlag, wurde Sie immer kleinlauter, erzählte was von Kindern und Scheren und fragte uns, was wir denn sonst noch so ankaufen würden. Nachdem mein Kollege ihr gezeigt hat, wie Sie das defekte Kabel wieder flicken kann, hat Sie relativ schnell den Laden verlassen.
Das muss man sich mal vorstellen: Das Spielzeug der eigenen Kinder zerstören, weil man mit Geld nicht umgehen kann. Das Gerät wird mit Sicherheit Zuhause nicht repariert werden, sondern in irgendeiner Ecke landen.

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