Restaurationsarbeiten

Nachdem ich am Dienstag meine letzten beiden „guten“ SNES verkauft habe, wagte ich mich gestern an „die Kiste des Grauens“, ein Karton im Lager, in dem Berge an Konsolen in sämtlichen undenkbaren Zuständen aufbewahrt werden und an die ich mich, wenn ich es vermeiden kann, nur rantraue, um ein neues Exemplar reinzulegen. Sogar meinem Gedächtnis ist mittlerweile entfallen, woher diese ganzen Konsolen stammen und warum sie in diesem Zustand sind, ganz zu schweigen, dass natürlich nur zu den wenigsten Kabel vorhanden sind. Da aber die Nachfrage nach SNES nicht abreißt und ich noch ein paar Kabel übrig habe, habe ich dann doch mal ein paar Konsolen ausgegraben.

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Glaubt mir, Bilder können nicht annähernd die Realität wiedergeben. Zum Glück haben sich im Laufe des Tages einige Zeugen gefunden, die dieses Massaker mit eigenen Augen sehen konnten. Das hier war die Schlimmste:

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Also erstmal, unter einigem Ekel, alle Konsolen angeschlossen und einem ausgiebigen Test unterzogen. Natürlich war die einzige Konsole, die in einem einigermaßen guten Zustand war, nicht funktionsfähig.
Danach habe ich mich, mit Zahnstochern und Zauberschwamm bewaffnet ans Reinigen gemacht, die Schlimmsten hat B. mir abgenommen, auseinandergeschraubt und ordentlich durchgeschrubbt, bzw. das Gehäuse gegen das der defekten, wirklich noch brauchbar aussehenden, getauscht. Die defekte und nun auch wirklich siffige Konsole wird nun der Kunst zur Verfügung gestellt und demnächst ihr Dasein als Ausstellungsobjekt fristen. Nicht jede ausrangierte Konsole hat so viel Glück!
Leider habe ich keine Nachher-Fotos gemacht, kann euch aber versichern, dass die SNES nun weitestgehend in einem annehmbaren Zustand sind, einige sind sogar Sammlerregaltauglich, und werden nun hoffentlich bald einen neuen Besitzer finden und wieder bespielt werden dürfen.

Heute geht es dann an die NES. Diese haben kein Problem mit überbordendem Dreck, haben aber alle so ihre Macken, besonders die altbekannten Kontaktprobleme und die ein oder andere könnte auch einen Gehäusetausch vertragen, falls sich eine als nicht reparabel erweisen sollte.

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Dann mal an die Arbeit.

6 Gedanken zu „Restaurationsarbeiten“

    1. Ich geb‘ zu, an richtig schlimme Vergilbungen habe ich mich noch nicht mit härteren Mitteln rangetraut. Ist einerseits eine Frage mangelnder Erfahrung mit solchen Substanzen und andererseits auch der Aufwand-/Kostenfaktor. Mittlerweile sehe ich zwar auch schon im I-Net generalüberholte Konsolen zu exorbitanten Preisen, aber da will ich nicht mitmischen. Das Putzen/Gehäusetauschen/Kontakte säubern/ auch mal einen Knopf reparieren etc. muss in einem angemessenen Rahmen stattfinden, diese „Extraarbeiten“ kriege ich schließlich nicht bezahlt und dienen nur meinem eigenen Willen, Konsolen/Spiele/Controller im bestmöglich Zustand anbieten zu können, ohne horrende Preise verlangen zu müssen.
      Und außerdem wäre so mancher Tag auch recht langweilig, ohne ein paar Extraarbeiten 🙂

  1. Solange Du Schutzbrille und Handschuhe trägst sollte das eigentlich okay sein. Und preislich geht es auch noch (1 L = 14 Euro, oder so!?), Wasserstoffperoxid soll es wohl im Zoofachhandel oder bei Frisörkrams geben. Mit etwas Glück kriegst gleich 19% Lösung, dann sparste Dir das Panschen.

    Und dann hauste den Kram ja eigentlich nur noch in einen Pott und lässt es so vor sich hin bleichen. Am Schluss noch ein bisschen Klarlack drüber (von Obi gibt es richtig guten! für so 5-6 Euro) zum versiegeln und fertig. Klingt in der Theorie nicht so schlimm, habe es selber aber auch nicht ausprobiert. Aber wenn Du gerade eh ein paar tote SNES rumliegen hast, wäre das ja was. Notfalls kannste die Schalen ja auch einzeln anbieten.

    Ich würde jedenfalls für ein Gerät ohne Gilb immer mehr Bezahlen. Habe aber Glück das meine SNESe alle recht gut aussehen und selbst mein SuFami noch grau ist 🙂

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