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6. Leipziger RETRO Games Night

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, wird in knapp 1 1/2 Wochen die 6. Leipziger RETRO Games Night stattfinden. Für die Vorbereitungen gehen momentan ein Großteil unserer Ressourcen drauf, sowohl zeitlich, körperlich, als auch Konsolentechnisch. Schließlich wollen jede Menge Konsolen und Controller bis dahin restauriert und getestet werden.
Es kann also durchaus vorkommen, dass es Engpässe im Konsolenverkauf gibt, teils, weil wir nur wenige einer Sorte auf Lager haben und diese für die Veranstaltung eingeplant sind, teils, weil wir nicht nachkommen mit der Aufbereitung der Verkaufswaren.
Solltet ihr also wirklich keine 2 Wochen warten können, sofort loszocken wollen und bereit sein, selber ein wenig Arbeit zu investieren, dann haben wir mit dem Codewort: „Ich-will-doch-nur-spielen“ jederzeit getestete, aber noch nicht aufbereitete Konsolen für euch im Lager und suchen euch gerne ein Paket zusammen. Dauert halt etwas länger, als auf vorbereitete Ware zuzugreifen, aber wir kennen das Gefühl, wenn man halt JETZT zocken will 😀
Also, scheut euch nicht, uns darauf hinzuweisen, das doch im Lager sicher noch was liegt.
Ansonsten dürfen direkt im Anschluss der 6. Leipziger RETRO Games Night gerne sofort vor Ort Konsolen erworben werden, sobald diese ausgiebig bespielt wurden. Sprecht uns am besten bereits im Laufe des Abends darauf an, wenn eine Konsole euer Begehren geweckt hat und haltet ausreichend Bargeldreserven bereit, sprich, nicht alles an der Bar verpulvern 😀
Wir werkeln jetzt mal weiter, es warten noch gut ein Dutzend Konsolen auf Bearbeitung, inkl. kleinerer Reparaturen und jeder Menge Schönheitskorrekturen.

Restaurationsarbeiten

Faul, wie ich bin, hat sich wieder einiges zum Aufarbeiten angesammelt, da ich alles, was nicht so richtig will oder wirklich schlimm aussieht erstmal gepflegt aus meinem Sichtfeld entferne, bis sich entweder der Vorrat an zu verkaufenden Pendants dem Ende neigt oder ich vor Kisten im Lager nicht mehr treten kann.
Nachdem ich letzte Woche B. schon einige Kabel zu reparieren aufgetragen hatte und er auch erfolgreich mit Hilfe von Schrumpfschlauch und Lötkolben die meisten wieder gangbar gemacht hat, waren diese Woche die Controller dran.
Zum ersten Mal habe ich mich auch an Mega Drive Controller gewagt, das liegt aber eher daran, dass sich weniger defekte angestaut hatten, als es im Nintendo-Sektor der Fall ist.

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Die meisten Controlle waren zum Glück einfach nur verdreckt und benötigten eine intensive Reinigung der Platine und der Gummimatten um wieder reibungslos zu funktionieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Gummimatten in SEGA-Controllern wesentlich stabiler sind, nicht eine einzige war gebrochen, was bei Nintendo-Controllern recht häufig der Fall ist und zum Nichtfunktionieren der Controller führt.
Dafür sind die Plastikteile in SEGA-Controllern bruchanfälliger, gerade die Aufhängungen der Steuerkreuze ist sehr oft abgebrochen, so dass ich die meisten Master-System Controller nicht reparieren konnte, mangels fehlender Ersatzteile.
Auch das Rätsel um die ausgeleiert wirkenden Mega Drive Controller wurde gelöst. Offenbar sind diese gar nicht ausgeleiert, sondern von der Bauart her so vorgesehen. Während in den meisten Controllern die Gummimatten direkt unter den Knöpfen angebracht sind, gibt es in manchen Mega Drive Controllervarianten eine indirekte Bauweise, bei der die Gummimatte nicht durch direkten Knopfdruck betätigt wird, sondern umgekehrt, durch eine extra Plastikteil an der Rückseite der Platine. Ist schwer zu erklären, seht einfach selbst.

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Zumindest werde ich jetzt nicht mehr pauschal jeden ausgeleiert wirkenden Mega Drive Controller in die Reparaturkiste verbannen, sondern erstmal nachforschen, ob das nicht so gewollte ist.
Selten habe ich untereinander so inkompatible Controllerbauteile gesehen, wie es beim Mega Drive der Fall ist. Während ich für alle anderen Controller Kisten mit Schrauben, Knöpfen, Platinen, und Matten lagere, musste ich feststellen, dass beim Mega Drive Controller sogar teilweise verschiedene Schraubentypen verbaut sind, von den A, B, und C Knöpfen ganz zu schweigen, die je nach Controllertyp nicht nur einen andere Farbgebung, sondern auch verschiedene Halterungen haben.
Alle Controller ließen sich natürlich nicht gangbar machen, sei es aus Ersatzteilmangel oder einfach, weil ich die vollgesifften Schrauben nicht lösen und so nichtmal zum Inneren vordringen konnte, aber zumindest ein Großteil ist nun wieder bereit, bespielt zu werden.
Ausbeute diese Woche, plus 3 Master System und ein N64 Controller, der aus einem defekten einen funktionierenden Stick spendiert bekommen hat.

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Ach, auf dem Foto sieht man ja sehr schön 3 verschiedene Mega Drive Controller-Typen. Oben Mega Drive I mit schwarzen Knöpfen und weißer Starttaste, Mitte der klassische Mega Drive II Controller mit roter Starttaste und unten eines der neueren Modelle mit wieder weißer Starttaste und schwarzen Knöpfen mit roter Aufschrift. Leider habe ich schon wieder vergessen, wo welcher Mattentyp drin ist.