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Homestory

Nach langer Zeit hat sich mal wieder eine Homestory ergeben. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie andere Videospieler ihre Leidenschaft ausleben und ihr habt was zu Lesen über Ostern.

Diesmal geht es um den Marco, der in der Szene unter dem Namen Apprentice bekannt ist. Vielleicht habt ihr schon von ihm gehört, oder sogar schon was von ihm gesehen, denn er betreibt die Seite
www.classic-videogames.de und jeden ersten Sonntag im Monat zusammen mit seiner Freundin eine Live-Sendung mit wechselnden Themen und videospielrelevanter Musik, für die wir auch schon zu einem Interview zur Verfügung standen.

Hier könnt ihr die beiden auch gleich sehen.

Im „wahren“ Leben ist der Apprentice gelernter Maler und Lackierer, ist aber zur Zeit im Einzelhandel tätig. Er ist 1980 geboren, ein guter Gamerjahrgang, und wohnt in Euskirchen.

Zum Thema Videospiel ist er durch seinen Vater gekommen, der ihn schon in früher Kindheit an seiner eigenen Leidenschaft hat teilhaben lassen. So erinnert sich Apprentice noch gut an das Spiel „Spiderman“, das er bereits mit 5 Jahren auf dem ATARI 2600 gespielt hat, bei dem man Hauswände hochkrabbeln musste.
Seit Vater hat damals auf dem VC-20 programmiert, später kamen dann der C64 und diverse Amiga dazu. Auch quasi alle Konsolen bis heute wurden nach und nach angeschafft.
Die komplette Historie ist ebenfalls auf seiner Website nachzulesen.
Leider existiert die beeindruckende Sammlung, die man auf vielen der Fotos bewundern kann, heute aus Platzgründen nur noch bruchstückhaft. Da blutet einem als Sammler das Herz.
Sein erster eigener Computer war ein C64 und seine erste Konsole ein Game Boy. Eine klassische 80er Jahre Kindheit und ein großer Glück für ihn, dass sein Vater ebenfalls schon damals passionierter Videospieler war.

Seine eigene Sammlung bezeichnet Apprentice dagegen als eher klein. Ich dagegen finde sie sehr beeindruckend und vor allem individuell. Man merkt dass er sich trotz Platzmangel Gedanken macht und das er lieber einige ausgewählte Stücke sammelt, anstatt sich nur über Quantität profilieren zu wollen.
Er besitzt die gängisten Konsolen, einen AMIGA 1200 mit HD und TK und als Highlights einen Virtual Boy und ein Vectrex.

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Außerdem besitzt er einen beeindruckende Handheldsammlung, in der vor allem die gut erhaltenen Game & Watch hervorstechen. Hier seht ihr nur einen kleinen Teil.

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Spiele sammelt er querbeet, wobei aus Platzgründen auch nur die wichtigsten oder gerade gespielten einen festen Platz haben. Vieles befindet sich wohl in Kisten und Kartons. Ein Umstand, der uns allen bekannt sein dürfte, nicht jeder hat ja einen ausgebauten Keller für sein Hobby 😉

Als seine Lieblingsgenre bezeichnet Apprentice Flippersimulationen und Rennspiele. Generell ist er eher ein Arcade-Spieler, der sich nicht lange an Spiele fesseln lassen will, sondern lieber etwas spielt, was man auch schnell wieder weglegen kann.

Seine Lieblingsstücke sind natürlich der Virtual Boy, der Vectrex und seine gepflegte Game & Watch Sammlung, wobei ihm nach eigenen Angaben noch einige Game & Watch fehlen, die er sich nach und nach noch zulegen möchte.

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Durch seine Leidenschaft und sein Engagement ist er tagtäglich mit dem Thema Videospiele verbunden. Er selbst sagt, er könne einfach nicht vergessen, wie es früher war und wolle das nicht loslassen. Im Herzen lebe er immer noch in den 80er/90ern und möchte eigentlich nicht erwachsen werden.
Zum Glück kam Ende der 90er langsam das Internet in Schwung und für ihn die Möglichkeit, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen, selber kreativ zu werden und seine Erinnerungen für immer digital festzuhalten. Seine Website entwickelte sich Stück für Stück weiter und mit Aufkommen von YouTube wurden auch Videos für ihn interessant und er fing an, seine Seite auch mit Videos seiner Sammlung zu füllen.
Diese wurden schließlich von Radio Paralax ( www.radio-paralax.de ) entdeckt, die anfragten, ob er sich eine eigene Sendung vorstellen könne, so wurde er also Radiomoderator und konzipierte die Sendung „Classic Zone“, die bereits nach 7 Ausgaben zur Videosendung wurde. 3 Jahre später machte er sich mit seiner Sendung selbständig und gab ihr den neuen Namen „Classic-Videogames Live!“, die seither jeden ersten Sonntag im Monat läuft und ein stetig wachsendes Publikum anzieht.

Zum Schluss lasse ich den Apprentice selber zu Wort kommen, denn schöner kann man es nicht umschreiben:

„Meine Webseite, meine Videosendung zum Thema Retrogames, all das ist mein Leben!“

Ach ja, Radio Paralax haben wir auch schon ein Interview gegeben. Wenn jetzt noch genug vom Osterwochende übrig ist, nachdem ihr euch ordentlich auf www.classic-videogames.de vergnügt habt, schaut doch mal rein:

Leider konnt ich das Video nicht einbetten, benutzt bitte einfach den Link.

Wochenendaktivitäten

Wie ihr sicher mitbekommen habt, war unser Wochenende vollgestopft mit nerdigen Aktivitäten, über die es nun zu berichten gilt.

Den Samstag verbrachten wir zusammen mit 1000en anderen im Neuen Leipziger Rathaus bei der Veranstaltung „Leipzig spielt“. Zum ersten Mal waren auch PC- und Videospiele „zugelassen“ das bestehende Angebot aus Brett-, Bewegungs-, und Gesellschaftsspielen zu komplettieren.
Im Raum 259 bauten wir also zusammen mit dem „Haus der Computerspiele“ zahlreiche Konsolen und Heimcomputer auf und verbrachten den Nachmittag mit aufgeregten Kindern und deren entweder genervten, oder verzückten Eltern, zickigen Konsolen, schwer zu bedienenden DDR Röhrenfernsehern und komplizierten Heimcomputern.
Zwischendurch veranstalteten wir noch ein kleines StreetPass-Treffen, zu dem etwa 20 alte und neue StreetPasser erschienen. Für die Neuen gab’s T-Shirts, für die Alten Mario Pins und Stickerbögen abzugreifen, es wurden fleißig Puzzleteile getauscht und über die hoffentlich bald einbrechende Spieleflut philosophiert.
Auch einige neue oder unbekannte Dinge gab es auszuprobieren, zum Beispiel die EUzebox, ein Uzebox-kompatibles Selbstbaukit für den europäischen Markt oder Bewegungssteuerung mittels Wii-Nunchuck für NES und SNES Konsolen, aus Wittenberg kam außerdem ein Spectrum, das leider den ganzen Nachmittag besetzt war und nicht ausprobiert werden konnte. Aber gesehen hat man es jetzt mal.
Ein paar Fotos der Veranstaltung findet ihr hier:

http://www.schreibfabrik.de/img/leipzig2013/

Den Sonntag verbrachten wir dann mit Erholen und Rumgammeln, bevor am Abend unser Interview beim Internetradiosender „Classic Videogames“ anstand. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es eine mehrstündige Livesendung, an der wir telefonisch beteiligt wurden. Pünktlich 20 Uhr saßen wir also vor dem Rechner, reichlich aufgeregt, und vertrieben uns die Zeit schon mal im Chat mit den anderen Zuhörern bevor es kurz nach 21 Uhr für uns losging. Die Tonqualität ist vielleicht nicht die beste, aber inhaltlich haben wir uns gut geschlagen. Schaut doch bei Gelegenheit mal rein, Bei Minute 70 oder so geht es los:

Dann viel Spaß mit Fotos und Video, bis bald.