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Befriedigendes Nichtstun

Ich habe mir ein neues Spiel gekauft. Wobei Spiel irgendwie das falsche Wort ist, denn es handelt sich um „Animal Crossing Happy Home Designer“. Der Name sagt schon alles: Es spielt im Animal Crossing Universum, ich richte Häuser ein und alle sind irgendwie happy. Sogar die Stinkstiefel unter meinen Nachbarn 😀
Das ganze ist dermaßen sinnlos und dabei wahnsinnig befriedigend. Meine einzige Aufgabe ist es, ein Zimmer nach dem Wunsch einer der vielen tierischen Nachbarn auszustatten, dafür bekomme ich einige Vorgaben, kann mich aber ansonsonsten im reichhaltigen Möbelangebot austoben, das je nach Kundenanforderung erweitert wird. Also werkel ich los und platziere Möbel und Dekoartiel total intuitiv mit dem Stylus, achte auf die Reaktion des beobachtenden Nachbarn, werfe Sachen in den Müll, platziere was Neues, bis es mir und hoffentlich auch dem Auftraggeber gefällt oder die Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Anschließend beobachte ich, wie sehr es dem Animal Crossing Tierchen gefällt, wie ich seine Wohnung ausgestattet habe, das ganze unter viel Getanze und Gesinge und mit ordentlich Tralala.
Ob ich was falsch machen kann? Keine Ahnung. Bisher waren alle mit meiner „Arbeit“ sehr zufrieden und ich traue mich einfach nicht, eines der putzigen Tierchen in seinen Erwartungen an mich zu enttäuschen.
Dann ist auch schon ein Tag rum und am nächsten geht es wieder von vorne los: Neuer Nachbar, neuer Wunsch, neues Haus, mehr Möbel.
Dabei gibt es keinerlei wirtschaftliche Aspekte, weder werde ich für meine Arbeit entlohnt, noch habe ich ein festes Budget für die Einrichtung zur Verfügung. Es gibt nichtmal eine Oberwelt, in der ich meine Nachbarn frei besuchen könnte. Und wo wohne ich eigentlich?
Das ganze ist dabei jedoch so entspannend und gleichzeitg motivierend und so voller Glücksmomente und Befriedigung, das man das, ähem, Spiel gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Ich habe von heute morgen noch einen Schwarz-Weiß-Auftrag offen und ich werde ihn heute Abend pflichtbewusst erfüllen. Und bestimmt noch einige mehr!

Ach ja: Sammelaspekte hat das Spiel natürlich auch noch spendiert bekommen. Zum einen brauche ich Spielmünzen, um neue Funktionen freizuschalten, die ich natürlich am leichtesten verdiene, indem ich meinen 3DS immer mit mir herumschleppe, zum anderen gibt es eine nicht unbeträchtliche Anzahl an separat zu erwerbenden Sammelkarten, mit denen man neue Nachbarn freischalten und ihre Wohnungen einrichten kann. Eine ist beim Spiel schon dabei, mehr will man haben. Grummel.