Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen

Heute mal ein Mini-Review zu meinem neuen Spiel „Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen“ für den Nintendo DS.

Ich war ja skeptisch, da ich von Dragon Quest bisher nur die Monster Spin-Offs kannte und aus dem Pókemon Zeitalter nunmal seit längerem raus bin. Auch von einigen der „normalen“ RPGs wusste ich von einem gewissen Monster-Sammel-Anteil.
Zum Glück erwies sich dieser 4te klassische Dragon Quest Teil sowohl Monstersammelfrei (obwohl sich mir kurzzeitig ein Heilslime angeschlossen hat) und auch das nervige Berufsklassenwählen entfällt.
Stattdessen bekomme ich klassische Rollenspielkost auf höchstem Niveau.
Das besondere an „Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen“ ist, dass die Hauptstory von mehreren Personen aus unterschiedlichen Teilen der Fantasy-Welt bestritten wird. Man beginnt jeweils bei Level 1 und startet einen ganz eigenen Plot, wobei jeder Charakter einen anderen Hinter- und Beweggrund für sein Handeln hat.
Später im Spiel, werden sich die Plots zur großen Gesamtstory zur Rettung der Welt (was auch sonst 🙄 ) vereinen.
Ansonsten läuft das ganze sehr traditionell ab: Auftrag bekommen, aufleveln, Schätze finden, Obermotz besiegen, Ruhm einheimsen, weiter zum nächsten Kapitel.
Momentan befinde ich mich in Kapitel 3, wo ich einen Händler spiele. Seine Kampffähigkeiten waren sehr beschränkt, so dass ich lange ums Basisdorf tingeln musste, bis ich mich in den ersten Dungeon wagen konnte, aber das besondere ist, dass es seine Aufgabe ist, ein großer Geschäftsmann zu werden, wofür ich mir ein eigenes Geschäft aufbauen und Geld verdienen muss um unter anderem einen Höhlenbau zum nächsten „Kapitel“ zu finanzieren. Also kämpfe ich mich durch Monsterhorden und plündere Schatztruhen, um die Errungenschaften dann höchstmöglichst zu verkaufen. Das hat fast schon was von einer Wirtschaftssimulation und bestätigt mich darin, mich mal an „Die Gilde“ zu wagen. Irgendwie hätte ich da mal Lust drauf, ich handele ja im wahren Leben nicht genug…
Desweiteren strotzt das Spiel vor witzigen Dialogen und lustigen Begebenheiten. Z.B. wollte ich einen „Chimärenflügel“ benutzen, um zu einem weit entfernten Ort zu reisen. Ich befand mich in einem Dorf und wusste nicht, ob er dort auch, oder nur auf der Oberweltkarte funktionieren würde. Ich freute mich schon, dass es klappte, als der Spruch kam: Die Gefährten erheben sich in die Lüfte.
Leider war ich in einem Gebäude, so dass als nächstes folgte: Die Gefährten knallen mit dem Kopf an die Decke.
Ich war total perplex. Wahrscheinlich ist das ein Insider, aber ich als Dragon Quest Neuling habe herzlich gelacht.
Einziger Kritikpunkt: Man benötigt fast nur den A-Knopf, den man aufgrund der Textfülle schon fast triggert. Mein Daumen ist also furchtbar im Ar…
Ich kann dieses Spiel jedenfalls jedem empfehlen, der auf klassische RPG-Kost steht und keinen weiteren Schnickschnack benötigt. Zumindest kämpfe ich nicht gegen imperiale Truppen, die sind nämlich ein Phänomen der 2000er. In den 90ern geht die Welt noch ganz klassisch durch „Das Böse“ vor die Hunde. 😉
Auch muss ich keine Karten, Monster oder sonstiges Sammeln, was mal wieder erfrischend frei im Kopf macht.
Das man manchmal ob der etwas zu zufällig zu lösenden Rätsel in der Gegend herumirrt ist auch zu verschmerzen. Wird man wenigstens ordentlich stark von!
Klasse Spiel, will mehr davon.

Ein Gedanke zu „Dragon Quest – Die Chronik der Erkorenen“

  1. Das mit dem Chimärenflügel ist mir bei Dragon Quest 8 auf der PS2 damals auch passiert. Nur konnte ich als Neuling nicht unbedingt lachen, da meine Lebensenergie fast null war und ich einfach zu tief in die Höhle vorgedrungen war, als das ich heil wieder hinauskam. Ergebnis war ein weiterer Bildschirmtod. T.T

    Muss aber auch zugeben, dass ich davor FF10 gespielt habe, wo man ohne großes Aufleveln ja immer schon recht weit kommt. Bei Dragon Quest sieht das hingegen anders aus. Was aber nicht bedeutet, dass es deswegen schlechter ist. Man muss sich halt nur umstellen.

    Ich zocke zurzeit übrigens Spyro 1.^^

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